
Weiße Strände, türkisblaues Meer und Sonne satt – die Karibik gilt für viele Familien als Traumziel. Doch wer mit Kind reist, weiß: Damit der Urlaub wirklich erholsam wird, braucht es ein bisschen Planung. Zwischen Klimaumstellung, langen Flügen und tropischer Sonne gibt es einige Dinge zu beachten. Wir verraten, wie familienfreundlich die Karibik wirklich ist – und worauf Sie bei einer Kreuzfahrt mit Kind achten sollten.
Vorbereitung: Gute Planung ist alles
Arztbesuche
Eine Karibikreise mit Kind beginnt am besten im Wartezimmer: Vor der Abreise lohnt sich ein kurzer Besuch beim Kinderarzt. So können Sie sicherstellen, dass alle wichtigen Impfungen aktuell sind und eventuell notwendige Reiseimpfungen rechtzeitig aufgefrischt werden. Auch eine kleine Reiseapotheke mit Mitteln gegen Fieber, Durchfall und Mückenstiche gehört unbedingt ins Gepäck.
Packen
Beim Packen gilt: lieber ein paar vertraute Produkte zu viel als zu wenig. Besonders Windeln, Babynahrung oder spezielle Snacks sollten Sie mitnehmen – an Bord oder auf den Inseln sind diese Produkte oft teuer oder nur eingeschränkt verfügbar. Bei AIDA und Mein Schiff gibt es im Shop oft Windeln, aber eine dauerhafte Verfügbarkeit ist nicht garantiert. Im Internet gibt es hilfreiche Packlisten von erfahrenen Kreuzfahrtgästen.
Wenn Ihr Kind mit Reiseübelkeit zu kämpfen hat, hier noch ein kleiner Tipp: Buchen Sie möglichst eine Kabine mittschiffs. Dort schwankt das Schiff am wenigsten – perfekt für Kinder (und Eltern), die zu Seekrankheit neigen.
Anreise
Ein Langstreckenflug in die Karibik ist für Familien oft die größte Hürde. Zum Glück bieten Reedereien wie AIDA oder TUI Cruises (Mein Schiff) Direktflüge ab deutschen Flughäfen an – meist ab Frankfurt oder Düsseldorf. Die Zielflughäfen sind sehr häufig La Romana oder Bridgetown (Barbados). Diese Charterflüge sind speziell auf die Kreuzfahrten abgestimmt: Sie bringen ausschließlich Kreuzfahrtgäste ans Ziel, landen zeitlich abgestimmt auf den Check-in und fliegen nach der Tankpause direkt mit der nächsten Reisegruppe zurück.
Wenn Sie lieber auf eigene Faust anreisen möchten, also ohne die Reederei, dann empfiehlt es sich sehr, mindestens einen ganzen Tag als Puffer einzuplanen. Wenn Ihr Flug nicht pünktlich ist, wird das Schiff nicht warten. Sie können dennoch selbstständig anreisen und noch ein oder zwei Nächte in einem Hotel verbringen und sich so schon etwas von dem langen Flug erholen, bevor es dann aufs Schiff geht.

An Bord
Kinder sind an Bord herzlich willkommen – und das merkt man!
Kinderangebot
Ob AIDA Kids Club oder Mein Schiff Insel der Seeräuber – nahezu jede große Reederei bietet altersgerechte Betreuung, Spielecken und Freizeitprogramme. Für alle Altersgruppen ist die perfekte Kinderbetreuung dabei. Schauen Sie mal auf den Seiten von AIDA und Mein Schiff vorbei und informieren Sie sich im Vorhinein, welches Angebot am besten zu Ihrem Kind passt.
Auch kulinarisch kommen die Kleinen auf einer Kreuzfahrt nicht zu kurz! Auf den neuen, großen Schiffen (zB. Bei AIDA: Prima, Perla, Cosma, Nova) gibt es sogar separate Baby-Corner-Ecken in dem Fuego Restaurant. Hier gibt es zum Beispiel Hipp Produkte und andere kleinkindgerechte Nahrung. Bei Rückfragen zu bestimmten Inhaltsstoffen oder anderen Anmerkungen kann das Restaurantpersonal gefragt werden.

Kinderzubehör
Wenn Ihr Kind noch einen Kinderwagen benötigt, können Sie diesen kostenlos mit an Bord nehmen. Da die Wagen aus Sicherheitsgründen nicht auf dem Flur vor der Kabine gelagert werden dürfen, ist es ratsam einen einklappbaren Wagen zu haben. Dieser ist deutlich platzsparender auf der Kabine. In den meisten Fällen können Sie einen einklappbaren Kinderwagen kostenlos bei der Airline als Aufgabegepäck abgeben. Um sicherzugehen sollten Sie im Vorhinein aber Ihre Airline kontaktieren, um unerwartete Kosten zu vermeiden.
Bei AIDA können Sie auch bequem einen Wagen an Bord ausleihen. Aber auch hier gilt: Planen Sie das rechtzeitig und reservieren Sie sich einen über das MyAida Bordportal. Bei Mein Schiff können Sie sich nur im Notfall einen Wagen ausleihen, zum Beispiel wenn Ihrer bei der Fluganreise verloren gegangen ist. Da dies nur die Ausnahme darstellt, sollten Sie den eigenen mitnehmen.
Vor allem für Kinder im Babyalter sind viele weitere Gegenstände notwendig: Babyphone, Babybett oder Windeleimer. All das kann über das jeweilige Bordportal der Reederei vorab reserviert werden. Bei manchen Reedereien (zB AIDA) fallen hierfür geringe Kosten an. Das eigene Babyphone von zuhause kann unter Umständen an Bord keinen Empfang haben, weshalb es ratsam ist eines von der Reederei auszuleihen.
Windeln und Feuchttücher sind zwar in den Bordshops erhältlich, aber wer auf eine bestimmte Marke schwört, packt besser selbst genug ein. Denn hier gibt es meist keine große Auswahl an Babyprodukten.

Klima und Wetter
Zwischen 27 und 30 Grad liegt die Durchschnittstemperatur in der Karibik während der Kreuzfahrtsaison. Klingt perfekt – und ist es auch, solange man auf ausreichenden Sonnenschutz achtet. Kinderhaut sollte regelmäßig mit hohem Lichtschutzfaktor (mind. 50+) eingecremt werden, dazu Hut, UV-Shirt und Sonnenbrille. Sonnencreme können Sie meistens auch an Bord kaufen, es wäre aber ratsam welche von zuhause mitzunehmen, da diese meistens in Deutschland am günstigsten ist. Gerade in den ersten Tagen kann die Hitze etwas müde machen – also lieber langsam angehen lassen. Der Körper muss sich erst an die Hitze gewöhnen, aber so anstrengend wie es in den ersten Tagen erscheint, bleibt es nicht – keine Sorge!
Für Kinder mit Hautproblemen oder Asthma empfiehlt sich eine kurze Rücksprache mit dem Kinderarzt, da das tropische Klima (warm & feucht) den Körper anfangs belasten kann.
Sicherheit
Die Karibik gilt grundsätzlich als sicheres Reiseziel, auch mit Kindern. In den meisten Häfen kann man sich problemlos fortbewegen. Dennoch sollte man sich darüber im Klaren sein, dass viele Strände nur per Taxi erreichbar sind. Meist sind es aber nur zwischen 10 und 15 Fahrtminuten zu den Stränden. Die Taxifahrer sind zuverlässig und wenn man sie bittet zu einem bestimmten Zeitpunkt wieder vor Ort zu sein, klappt das in der Regel auch sehr gut. Beachten Sie, dass Sie auf den meisten karibischen Inseln kein europäisches Netz haben und daher nicht problemlos telefonieren können. Oft gibt es an den Stränden jedoch Bars, in denen es WLAN gibt und die Taxifahrer sind meistens bereit, ihre private Nummer herauszugeben, sodass Sie diese per WhatsApp erreichen können.
Inseln, auf denen Sie europäisches Netz haben:
- Guadeloupe
- Martinique
- St. Maarten (nördlicher Teil)
Die Inseln gehören alle zu Frankreich, wodurch ihr europäisches Netz funktioniert. Auf St. Maarten gehört jedoch nur die Hälfte der Insel zu Frankreich, weshalb Sie nur auf der einen Hälfte Internet haben. Die Schiffe legen jedoch auf der Seite der Insel an, auf der Sie keinen Empfang haben.
Es gibt wenige karibische Regionen, in denen Sie vorsichtig sein müssen: In Teilen der Dominikanischen Republik, Jamaikas und Belize – hier empfiehlt es sich, organisierte Ausflüge über die Reederei oder Meine Landausflüge zu buchen. Spontane Spaziergänge durch unbekannte Stadtteile sind dort weniger empfehlenswert.

Strände
Strandqualität
Feiner Sand, sanfte Wellen und türkisfarbenes Wasser – die Strände der Karibik sind ein Paradies für Kinder. Es gibt kaum Strömungen und wenn, dann sind sie selten gefährlich. An den meisten Stränden ist das Meer noch sehr lange flach, sodass Sie einige Meter ins Wasser gehen können, ohne dass es zu tief für die Kinder wird. Das Wasser ist meist angenehm warm, da es in der Karibik das ganze Jahr über hohe Temperaturen hat. Außerdem ist das Wasser grundsätzlich sehr sauber und klar, sodass Sie gut sehen, was sich auf dem Boden des Meeres befindet. Dadurch können Sie problemlos mit den Kindern im Wasser spielen.
Die Gefahren
Nur eines sollten Eltern wissen: In manchen Regionen gibt es Seeigel, vor allem an felsigen Küstenabschnitten oder Riffen. Diese sind nicht giftig, aber Stiche können schmerzhaft sein. Wasserschuhe bieten hier einfachen Schutz – und bitte: Kinder sollten Seeigel niemals anfassen! Kommt es doch zu einem Stich, ist das Bordhospital bestens vorbereitet. Meist reichen aber schon heißes Wasser und Geduld – ernsthafte Komplikationen sind äußerst selten.

Ausflüge
Geführte Ausflüge
Vor allem in Destinationen, in denen man mit der Kultur und der Sprache kaum vertraut ist, bietet es sich an, einen geführten Ausflug zu buchen, wenn man in kurzer Zeit viel erleben möchte. Die meisten Reedereien und Anbieter wie Meine Landausflüge bieten auch familienfreundliche Ausflüge an. Babys unter zwei Jahren können bei den meisten Reedereien und bei den meisten Ausflügen bei Meine Landausflüge sogar kostenlos teilnehmen. Für Kinder über zwei Jahre gibt es in der Regel ein vergünstigtes Angebot.
Auf eigene Faust
Sie können natürlich auf den meisten Inseln auch problemlos Ausflüge auf eigene Faust planen. Schauen Sie sich dafür gerne unsere Auf eigene Faust Seiten an und gewinnen Sie einen Eindruck von den Sehenswürdigkeiten vor Ort. Auf vielen Inseln gibt es Tierparks, botanische Gärten und Mini-Safaris, zu denen Sie eigenständig mit dem Taxi fahren können.
Und bedenken Sie: Karibische Busse sind nicht europäischer Standard: Klimaanlage und Stoßdämpfer sind Glückssache. Erwarten Sie also keinen bequemen deutschen Reisebus!
Beliebte Inseln
Auf Ihrer Karibik-Kreuzfahrt sind Sie auf vielen verschiedenen karibischen Inseln unterwegs. Aufgrund der Nähe zum Strand, der Verkehrslage oder der Stadtnähe unterscheiden sich manche Inseln maßgeblich von anderen. Hier sind drei Inseln, die besonders kinderfreundlich sind.
Barbados
Barbados ist eine Insel, die eine sehr gute Verkehrssituation hat. Im Hafenbereich stehen viele Taxis zur Verfügung, die einen problemlos zu jedem Strand bringen. An den Stränden gibt es öffentliche Toiletten und viele Restaurants und Cafés, in denen Sie sich unterwegs stärken können. Der Strand in Barbados ist einer der schönsten in der Karibik und hat ein besonderes Highlight: Schildkröten. Mit etwas Glück und wenn Sie ein paar Meter rausschwimmen, sehen Sie die kleinen Meeresbewohner.

Curaçao
Curaçao hat gleich mehrere Vorteile: die Schiffe liegen nur wenige Meter von der Stadt entfernt und so ist der Weg in die Stadt problemlos auch mit Kind und Kinderwagen zu bewältigen. Die Stadt begeistert vor allem mit ihren hübschen bunten Häusern und hat einen sehr belebten Stadtkern: kleine Restaurants, Cafés und Shops laden zum Bummeln ein. Innerhalb Ihrer Karibik-Reise ist Curaçao einer der Häfen, in denen die Stadt europäischen Städten ähnelt – dies ist in der Karibik keinesfalls selbstverständlich. Aber auch die Strände sind hier wunderschön und auf der Insel gibt es immer wieder Flamingos zu entdecken.
St. Maarten
Auf St. Maarten gibt es einige kleine Highlights: der Maho Beach, an dem die Flugzeuge nur wenige Meter über den Köpfen der Besucher hinweg fliegen, die wunderbaren Aussichtspunkte, aber auch der nur wenige Kilometer entfernte Stadtstrand mit Ausblick auf die Kreuzfahrtschiffe und vielen Cafés. Je nachdem, wofür Ihr Kind am meisten zu begeistern ist, gibt es hier einiges zu sehen. Und auch hier gilt: die Insel ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden und viele Taxis stehen im modernen Hafenbereich zur Verfügung.

Fazit
Mit der richtigen Vorbereitung ist die Karibik ein großartiges Ziel für Familien. Direktflüge, kindgerechte Schiffe und sichere Ausflüge machen die Inselwelt auch für die Kleinsten zugänglich.
Ein bisschen Planung, Sonnenschutz und ein paar Windeln im Gepäck und schon steht einer unvergesslichen Kreuzfahrt nichts mehr im Weg.
Die Karibik zeigt: Familienfreundlich kann auch paradiesisch sein.
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